SterniPark betreibt eine kostenlose, bundesweite Notrufnummer für Schwangere, die anonym entbinden möchten: Die Nummer ist 0800/456 0 789 und durchgängig erreichbar.

Wir holen Schwangere ab, begleiten sie zur anonymen Geburt und unterstützen auch danach.

Viele Kinder, die in den Babyklappen von SterniPark und anderer Initiativen abgegeben worden sind, sind offenkundig irgendwo heimlich geboren worden. Die Umstände einer heimlichen Geburt sind oft unwürdig. Mutter und Kind sind wegen der fehlenden medizinischen Betreuung gefährdet. Deswegen sollte es möglich sein, ohne Angaben von Namen in einem Krankenhaus entbinden zu können.

Aus dem Grunde setzt sich das Projekt Findelbaby für eine klare gesetzliche Regelung der anonymen Geburt im Krankenhaus auch in Deutschland ein.

Dabei geht es nicht nur um die anonyme Geburt, sondern darum, dass schwangere Frauen rechtzeitig vor der Geburt betreut werden, ohne ihren Namen nennen zu müssen und danach ausreichend Zeit für eine Entscheidung über ihre eigene sowie die Zukunft des Kindes haben.

In Hamburg haben Bürgerschaft und Senat bereits 2001 die Voraussetzungen für die anonyme Geburt im Krankenhaus geschaffen.

In Deutschland hat der Bundestag 2014 das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt verabschiedet. Dies sieht vor, dass Schwangere im Krankenhaus vor der Entbindung zwar ihre Daten hinterlassen, die bei einem Bundesamt vertraulich hinterlegt werden. Das dann geborene Kind wird sogleich zur Adoption freigegeben.
Mit Erreichen des 16. Lebensjahres hat es Anspruch, die Daten der Mutter zu erfahren. Allerdings kann die Mutter dieser Offenbarung widersprechen, worüber dann letztendlich Gerichte entscheiden. Wie dies in der Praxis aussehen wird, wird sich, weil das Gesetz erst 2014 in Kraft getreten ist, erst im Jahre 2030 zeigen.


Gleichzeitig ließ der Gesetzgeber Babyklappen und auch die Möglichkeit der anonymen Geburt, also der Geburt im Krankenhaus ohne Angabe von Personaldaten, unberührt.